Hype Kryptowährung: Was das ist, welche Innovationen dahinterstehen können und warum das Anleger interessiert
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Kryptowährungen wie der Bitcoin werden auch Münzen genannt und oft auch als solche abgebildet, auch wenn sie nur virtuell vorhanden sind. Foto: Pixabay.com(EivindPetersen
Geht es in Mainstream-Medien um Kryptowährung, dann wird dieses Thema häufig gleichgesetzt mit der ersten, 2009 erstmals veröffentlichten digitalen Währung, dem Bitcoin. Dabei gibt es so viele mehr, neben dem heutigen Branchenprimus. Doch, wie funktionieren diese und andere Währungen, was unterscheidet sie vom ‚normalen‘ Geld und warum steckt hinter den Währungsmachern weitaus mehr als virtuelles Geld, sondern häufig innovative Angebote und Technologien, die die Zukunft, unseren Alltag und die Finanzwelt einst verändern könnten. Eine Einführung.
Viele Fragen sich, was ist eine Kryptowährung überhaupt, warum sind Kryptowährungen nötig sind und wie sie funktionieren? Wer sich mehr mit dieser Themenwelt befasst hat, der weiß, dass man mit ihrem Kauf in den allermeisten Fällen in hochinnovative Lösungen investiert, die Vieles auf der Welt verändern können. Wer mal genauer hinschaut, der merkt, dass etwas dran ist an diesen Kryptowährungen und vor allem an den zugrundeliegenden Technologien (bei vielen) dahinter, die das Potenzial haben, vieles selbst im Alltag zu verändern.
- Der folgende Text stellt keine Finanzberatung und keine Investitionsempfehlung dar, sondern beleuchtet die Thematiken Kryptowährung, Blockchain, innovative Technologien, usw.
Was ist eine Kryptowährung?
Digitale Währung, digitale Münzen, Internetgeld, virtuelle Währung. Genauso wie für „echtes“ Geld, die Fiat-Währungen wie Euro, Dollar oder Yen, so gibt es für die digitalen Währungen gleichsam viele Begriffe. Letztlich sind Kryptowährungen eine digitale Ausgabe des gewohnten Geldes, die sich in manchen Ländern der Welt zu einer ernstzunehmenden Alternative für Zahlungen unter Privatpersonen entwickelt hat. Auch setzen mehr und mehr Unternehmen auf die digitalen Währungen Doch es gibt zwei wichtige Unterschiede: Ohne Internetverbindung können digitale Währungen nicht gesendet, empfangen, verschenkt und sogar verzinst gespart oder für Waren und Dienstleistungen ausgegeben werden.
Und der zweite Unterschied: Sie werden nicht vom Staat legitimiert – was nicht mehr so ganz stimmt, aber dazu später mehr – und nicht von einer Bank ausgegeben. (Weitere Bezahlmöglichkeiten weiter unten.)
„Kryptowährung, auch Kryptogeld, nennt man digitale Zahlungsmittel, die auf kryptographischen Werkzeugen wie Blockchains und digitalen Signaturen basieren. Als Zahlungssystem sollen sie unabhängig, verteilt und sicher sein. Sie sind keine Währungen im eigentlichen Sinne. 2009 wurde mit dem Bitcoin die erste Kryptowährung öffentlich gehandelt. Aufgrund des vergleichsweise großen Marktanteils des Bitcoins werden alle anderen Kryptowährungen auch als „Altcoins“ (wobei Alt- für „Alternative zu Bitcoin“ steht) bezeichnet.“ (Quelle: Wikipedia)
- Zahlen mit Kryptowährungen? Ja, das geht, denn immer mehr (Internet-)Anbieter akzeptieren die sogenannten Coins – wie etwa Paypal, Square und Microsoft. Und Börsen auf denen man die digitalen Währungen kaufen kann geben kostenlose Kreditkarten aus, auf denen der Besitzer diese Währungen laden und damit weltweit bezahlen kann.
Preis für digitale Währungen
Und wie ist das mit dem Wert dieser Kryptowährungen oder dem Preis? Der Preis für die Coin genannte Mindesteinheit der jeweiligen Währung richtet sich grundsätzlich nach Angebot und Nachfrage. Gibt es eine begrenzte Anzahl und vergleichsweise wenig Coins der Kryptowährung, so ist der Preis tendenziell (mit Ausnahmen) höher, als bei einer hohen Anzahl an Coins mit noch dazu geringer Nachfrage. Der Preis wird allerdings auch von einer mehr oder minder starken Community bestimmt. Je mehr „Fans“ eines Coins es gibt, die diesen in ihrem Portfolio haben und nicht verkaufen, desto positiver wirkt sich das auf den Kurs aus. Zudem, so das Technikmagazin t3n , beeinflussen Entwicklungsaktivität, Erwähnung in den sozialen Medien (generell mediale Aufmerksamkeit), Netzwerknutzung und Ausgereiftheit den Wert digitaler Währungen.
Nur bedingt wird der Preis dadurch beeinflusst, ob hinter der ausgebenden Institution tatsächlich ein oder mehrere Produkte und Möglichkeiten der Anwendung stehen oder nicht. Der Markt ist zudem von bullischen und bärischen Phasen beeinflusst, die in Zyklen erscheinen. Bullisch steht, ganz Börsensprech, für eine Anstiegs-, bärisch entsprechend für eine mehr oder minder starke Absturzphase. Zudem beeinflusst die mit Abstand führende Währung was den Wert eines Coins angeht, eben der Bitcoin, maßgeblich den Wert der Altcoins. Stürzt dieser ab, dann reißt er die überwiegende Zahl der anderen Coins in der Regel mit. Allenfalls bis auf ein paar Ausnahmen und unterschiedlich stark.
(Noch) volatiler Markt
Insgesamt ist der Markt der Kryptowährungen sehr volatil (Preise steigen und sinken oft sehr schnell), also höchst risikobehaftet. Einer der Gründe: Viele Großinvestoren spekulieren auf diesem Markt, da hohe, sehr schnelle Gewinne zu erzielen sind. Sogar auf Tagesbasis. Ziehen sie in großer Zahl bei bestimmten Gewinnen ihr Geld aus der Anlage, dann kann der Preis der 24/7 handelbaren Coins rapide sinken. Die Fangemeinschaft von Bitcoin und Co. nennt diese Investoren „Wale“.
Zudem ist der Markt volatil, da viele Investoren völlig uninformiert den Markt betreten und bei üblichen Schwankungen ihre Coins schnell wieder verkaufen. Meist mit Verlusten und nach dem Motto „bevor ich alles verliere,…“. Von Branchenkennern wird dies als falsche Strategie bezeichnet, denn der Verlust – in Fiatgeld – ist erst da, wenn Anteile an Kryptowährungen tatsächlich unter dem Einkaufspreis verkauft werden. Der Vorgang ist 1:1 mit dem (möglichen) ‚Auf und Ab‘ am Aktienmarkt vergleichbar.
Gut zu wissen:
- Sinkt oder steigt der Bitcoin, etwa, weil viele Einheiten der Kryptowährung ver- oder gekauft werden, dann zieht dies meist auch die anderen Coins mit. Mehr oder minder stark und mit ein paar Ausnahmen.
- Prinzipiell und über mittel- bis langfristige Sicht ist der Wert des Bitcoins Stand heute am Wachsen.
Der ambivalente Primus Bitcoin
Selbst ansonsten völlig ahnungslos in Sachen Kryptowährungen, doch den einen, den Bitcoin, den kennt jeder, da er es schließlich – derzeit regelmäßig – in die Massenmedien schafft. Der Bitcoin wurde nach der Finanzkrise von 2008 im Jahre 2009 erstmalig im Netz als digitale, von außen nicht beeinflussbare Währung gestellt wurde. Von einem anfänglich auf 0,07 US-Dollar festgelegten Wert hat sich der Preis des Coins bis Anfang 2021 auf über 60.000 US-Dollar erhöht, der bis Juni allerdings auch wieder auf unter 35.000 US-Dollar zurückging. Dennoch eine schwindelerregende Kurssteigerung, geht man von 12 Jahren Marktpräsenz aus.
Erfunden haben soll die erste Kryptowährung auf sogenannter Blockchain-Basis ein Mann Namens Satoshi Nakamoto. Der Entwickler – oder war es eine Entwicklergruppe? – gab, vergleichbar mit dem Künstler Banksy, bis heute seine Identität nicht preis. Ein Umstand, der nicht zuletzt den Bitcoin etwas mysteriös erscheinen ließ und lässt.
Nicht erst durch negative Tweets von Tesla-Gründer Elon Musk im Frühjahr 2021, die es bis in die Tagesschau schafften, war das Image vom Bitcoin, trotz seiner unglaublichen Preis-Rally angekratzt, da beispielsweise Hacker sich gerne in Bitcoins bezahlen lassen. Zudem sei das sogenannte Mining der Bitcoins zu umweltschädlich. Mit ein Grund für diese Aussage liegt im Stromverbrauch für die nötigen Rechnerleistungen und dass dieser Strom auch aus Kohlekraftwerke stammen kann.
Im Gegensatz zur Notenausgabe der Zentralbanken, Fiat-Geld, das beliebig oft gedruckt und geprägt werden kann, vermehrt sich der Bitcoin nur durch dieses Mining, das Erschaffen von gleich beschriebenen Blöcken. Mining entspricht der Lösung kryptografischer Aufgaben durch unzählige Rechner, durch die ein neuer Bitcoin entsteht. Die Gesamtzahl der Bitcoins ist auf 21 Millionen Einheiten begrenzt. Vergleichbar mit „echter“ Währung, also beispielsweise Euro und Cents, ist der Wert eines Bitcoins in 100 Millionen Einheiten (sog. Satoshis) unterteilt.
Jedenfalls ist dieses Mining in der Kritik, spätestens durch Musks Aussagen, weil der Prozess, letztlich die nötige Rechnerleistung, jede Menge Strom benötigt. Und da viele Rechenzentren für Bitcoins in China ansässig sind, das Land mit dem größten Kohlestromanteil, ist die Kritik naheliegend. ‚Braucht es überhaupt eine digitale Währung, die so umweltschädlich ist?‘ ist der Grundtenor der Gegner und Umweltschützer.
Bitcoin vs. Fiat vs. Umwelt: Eine Frage der Relation
Eine aktuelle Studie errechnete, dass das System um den Bitcoin jährlich 8,27 TWh (Terrawattstunden) benötigt. Was sehr viel klingt und dem Strombedarf eines kleinen Landes entspricht.
Tatsächlich ist das Viele, aber auch relativ. So werden jährlich 11 TWh benötigt für das Drucken von Geldscheinen und das Prägen von Münzen. Gar 650 TWh seien nötig, um das globale Bankensystem aufrecht zu erhalten.
Zumal Branchenkenner sagen, dass 60 – 70 Prozent des für die Bitcoin-Maschinerie benötigten Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt.
Andere Währungen garantieren übrigens Transaktionen mit deutlich geringeren Stromkosten und damit auch zu deutlich günstigeren Preisen, die etwa für Auslandstransaktionen im Cent-Bereich liegen. Zudem ist das Mining in Norwegen immer beliebter, da dort mit Öko-Strom aus Wasserkraft gearbeitet wird.
Was ist eine Blockchain?
Blockchain heißt aus dem Englischen übersetzt „Blockkette“ und so muss man sich das auch vorstellen. Diese Kette ist eine beliebig erweiterbare Liste von Datensätzen, die man „Blöcke“ nennt. Diese Blöcke sind, stets in Kopie, auf wahrscheinlich Millionen von Rechnern abgelegt. Die Blockchain ist letztlich wie ein Quittungsbuch, dessen Inhalte aber nicht zentral, also in diesem Fall in einem Buch, sondern dezentral auf unzähligen Rechnern abgelegt ist. Und dazu eben noch in vielen Kopien, die absolut fälschungssicher mit einem kryptografischen Hash verbunden (die Chain), mit Zeitstempel und allen Transaktionsdaten versehen sind.
Vorteile einer Blockchain
Drei der vielen Vorteile der Blockchain: Rasend schnell, absolut sicher durch Dezentralisierung und vergleichsweise kostengünstig für vielfältige Einsatzmöglichkeiten und Branchen nutzbar. Ein Vermittler oder ein zentraler, vor jeglicher Einflussnahme geschützter Ablageort (Beispiel: Datenbank) ist mit der Blockchain letztlich ersetzbar. Stattdessen bringt die Blockchain Informationen von A nach B, völlig automatisiert und sicher, ohne irgendwelche Mittelsmänner/Organisationen zwischen Anbieter und Interessent. Und diese Transaktion kann alles Mögliche sein. Geld ist eine davon.
Ursprünglich wurde die Blockchain-Technologie wie erwähnt für den Bitcoin, die Bezahlung damit und den Handel mit ihm entwickelt. Doch findige Technikfreaks haben bereits ganz andere Anwendungen im Sinn oder die Blockchain-Technologie wird hierfür bereits eingesetzt.
- Das Internet und Clouds sind natürlich auch so etwas wie dezentralisierte Werkzeuge. Doch hier gibt es nur wenige Großkonzerne, die mit ihrem Angebot Ziele verfolgen. Auch ist etwas im Internet – oder der Cloud – vergleichsweise leicht zu manipulieren und über Internetverbindungen angreifbar sind, Stichwort Hackerangriffe. Nimmt man beispielsweise wieder Bitcoin, dann müsste jemand die Hälfte des Systems kontrollieren, um etwas an der Transaktionshistorie von Daten manipulieren zu können. Hackerangriffe sind bei der Blockchain-Technologie praktisch unmöglich.
Die Entwicklungen gehen weiter
Man muss anmerken, dass die innovative, stetig weiter entwickelte Blockchain-Technologie zwar ihren großen Nutzen hat, nur: Es stehen mittlerweile noch weitaus innovativere, leistungsfähigere Technologien für dezentrale Anwendungen zur Verfügung, die entweder die Möglichkeiten der Blockchain erweitern oder ganz andere Wege gehen.
Eine hiervon liefert die deutsche Iota Foundation (Coin: Miota), die über sogenannte „Tangle“ unter anderem eine Kommunikationsplattform für Maschinen, Geräte und Fahrzeuge im Internet of Things (IoT) entwickelt hat. Hierüber können etwa Geräte, zu denen Haus- und Unterhaltungselektronik, Alarmanlagen oder Smart Lightning-Geräte kommunizieren und gesteuert werden, aber auch Systeme für Smart Cities (Verkehrs-, Gebäude-, Energiemanagement) können sich mittels dieser Technologie untereinander austauschen.
Weitere Anwendungsbereiche der Tangle-Technologie: Globale Supply Chains effizient und fälschungssicher managen, Automotive oder eHealth. Ein konkretes Anwendungsbeispiel: Auf Basis der Iota-Technologie entwickelte eine Kölner Firma für den Flughafen Frankfurt ein digitales Corona-Zertifikat für Fluggäste.
Möglichkeiten mit Blockchain & Co.

Im Zusammenhang mit Kryptowährungen gibt es zahlreiche Begriffe und Funktionen. Foto: Pixabay.com/905513
„Heute gibt es eine Vielzahl von Blockchain-Lösungen, die auf dezentralen Finanzprotokollen (DeFi) basieren und viele der Dienstleistungen aus dem traditionellen Finanzwesen anbieten“, schreibt der Kryptowährungsbörse Binance. Diese auf der Blockchain basierende DeFi-Technik wird also gerne für Finanztransaktionen genutzt. Manche Anbieter/Blockchains machen unzählig viele Transfers innerhalb von wenigen Minuten oder gar Sekunden und zu einem Bruchteil des Preises eines Finanzinstitutes, das hierfür überhaupt nicht mehr benötigt wird.
Käufer-Verkäuferbeziehung ohne Mittler
Doch der Finanzsektor ist längst nicht alles, das von der Blockchain-Technologie profitieren kann. Die Kryptowährung-Informationsseite Blockgeeks nennt ein einfaches Beispiel: Wer ein Bahnticket online kaufen möchte, der muss in der Regel seine Kreditkartennummer angeben und das Ticket über den jeweiligen Anbieter kaufen. Ein Blockchain-basiertes System würde den Kreditkartenanbieter unnötig machen. Der Kunde würde über eine spezielle, absolut sichere Anwendung – etwa eine App – das Ticket direkt bei der Bahn erhalten, ohne irgendwelche Transaktionskosten oder Gebühren, die heute in der Regel immer an Dritte gehen. Letztlich alle Transaktions- und Geschäftsmodelle, bei denen eine mehr oder weniger große Gebühr verlangt wird, könnten mit der Technologie kostenlos sein. Sicher(er) noch dazu.
Diese Apps gibt es bereits für den Finanzsektor und zahlreiche andere Anwendungsbereiche, dApps genannt, was für dezentrale Applikationen (Anwendungen) steht. Oftmals sind sie von Tech-Firmen entwickelt, die ihre Arbeit durch ihre eigene Kryptowährung finanzieren. Und ähnlich einer Aktie, können Interessenten mit dieser Währung am Erfolg – oder Misserfolg – dieser Unternehmen teilhaben.
Im Folgenden sind wichtige Entwicklungen und Anwendungen in Beispielen aufgeführt.
Garantiert sichere Lebensmittel
IBM, um bei einem großen Dienstleister anzukommen, hat mit Food Trust (ohne Kryptowährung) eine Blockchain-basierte Technik entwickelt, die mit absoluter Sicherheit Lebensmittel entlang der ganzen Produktions-, Liefer- und Verkaufskette dokumentiert. Ziel ist es mit Transparenz, Effizienz und Umweltfreundlichkeit – ohne Manipulationsmöglichkeit -, weltweite Lieferketten zu optimieren. Nestlè, Walmart und Carrefour haben sich an dem Projekt beteiligt. Letzterer ist nach der Schwarz-Gruppe zweitgrößter Einzelhändler in Europa.
Ein Unternehmen vier Qualitätslösungen
Eine vergleichbare Anwendung liefert die VeChain Foundation (Coin: Vet) aus Singapur auf die mehrere Unternehmen der Lebensmittelindustrie setzen. Eng an den boomenden chinesischen Markt angebunden, ist VeChain dort sehr aktiv. Aber nicht nur chinesische Firmen setzen auf deren Technologie.
Etwa, wenn es um Fälschungssicherheit von hochwertigen Luxusgütern geht. Hier wird in der Produktion hochwertiger Güter ein verschlüsselter Chip angebracht, durch den die Besitzer die Echtheit überprüfen können. Zu den Kunden zählen die Luxusmarke Givenchy, der Autohersteller Renault und ein chinesischer Luxuswein-Hersteller. Immerhin: Alleine die Luxusgüterindustrie soll einen jährlichen Verlust von 450 Milliarden Dollar durch Manipulationen oder Fälschungen erleiden. Das kann der Anwender mit der VeChain-Technologie vermeiden. Gleichzeitig schätzen global aktive Logistikunternehmen wie DB Schenker mittlerweile diese Lösung als Arbeitserleichterung.
Nicht zuletzt sorgt eine weitere VeChain-Applikation dafür, dass die Sicherheit im Gesundheitswesen verbessert wird. So können mit der Anwendung Laborergebnisse sicher und effizient auf der Blockchain verwahrt werden. Es gibt Ansätze in diesem Technologiezweig, das ganze Gesundheitswesen via Blockchain zu sichern und zu optimieren.
Billiger reisen, auch mit Kryptomünzen
Travala.com ist ein großer, auf der Blockchain basierender Reiseanbieter, der mittlerweile zwei Millionen Unterkünfte sowie Flüge anbietet. Der Ava-Token, die eigene Kryptowährung, macht die Plattform funktionsfähig. Kooperationspartner hierbei sind Expedia und Booking.com. Das Besondere: Hier kann der Kunde mit üblichen Geldkarten zahlen oder mit einer von bis zu 30 Kryptowährungen.
Zudem gibt es Treueprogramme, die auch in der eigenen Kryptowährung Ava ausbezahlt werden. Und Kunden, die diese Währung halten, bekommen zudem Rabatte auf Buchungspreise.
Bürokratie wird in Dubai „kryptisch“ optimiert
Die Vereinten Arabischen Emirate sind das erste Land, das in Behördenbelangen auf Blockchain-Technologie setzen wird. In einer Blockchain-Strategie ist für das gesamte Emirat geplant, bereits 2021 50 Prozent aller Behördenvorgänge auf sicherer, nicht manipulierbarer Blockchain-Technologie zu vollziehen.
Eines der bereits 2020 umgesetzten Beispiele: Ein Fahrzeug-Lebenszyklus-Management-System, dass alle Daten eines Autos von der ersten Schraube in der Produktion bis zum Kauf und Verkauf, inklusive Unfälle, Reparaturen, Versicherungen, Servicedienstleistungen etc. bis zum Weg zum Schrottplatz erfasst. Ziel ist es, den Kauf und Verkauf sicherer und transparenter zu machen, Streitigkeiten zu vermeiden und Servicekosten zu reduzieren.
Bitcoin neue Landeswährung
Davon haben Nicht-Kryptoexperten vielleicht schon gehört: Bitcoin gilt als Sommer 2021 als offizielles Zahlungsmittel in El Salvador.
Experten waren sich einig, dass, wenn ein kleineres Land eine der großen Währungen wie Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert, dass andere nachziehen werden. Und eine Ankündigung auf der Bitcoin Konferenz in Miami im Frühsommer 2021 des Präsidenten von El Salvador, Nayib Rekele, wurde nun Realität: Mit großer Mehrheit hat das dortige Parlament im Juni 2021 beschlossen, dass Bitcoin offizielles Zahlungsmittel wird. Davor hatte man lediglich den US-Dollar als einzige Währung.
El Salvadors Einwohner leiden unter Armut und Schwarzarbeit. Rund 70 Prozent haben kein eigenes Bankkonto. Dies wäre mit einer dApp dann auch nicht mehr nötig. Experten sehen in der Ankündigung, das Land und seine Bevölkerung aus der Armut zu holen. Konkret wurde beschlossen, dass alle Konsumgüter nun in Bitcoin ausgezeichnet und bezahlt werden können, die Bürger des Landes ihre Steuern in Bitcoin bezahlen können und dass bei Besitz keine Steuern auf Gewinne bezahlt werden müssen. Was hierzulande übrigens der Fall ist, sofern man Bitcoin und Co. kürzer als ein Jahr hält und mehr als 600 Euro Gewinn erzielt. Dann sind Veräußerungssteuern fällig, welche sich an dem persönlichen Einkommenssteuersatz orientieren. Länger als ein Jahr gehalten, entfällt diese Pflicht. Mehr Informationen zu Kryptowährungen und Steuern gibt es hier.
… wenn die Auto Geld verdient und bezahlt
Ins Auto einsteigen, Knopf drücken und Geld verdienen oder bargeldlos bezahlen, also durch das Auto? Oben genannte Iota Foundation hat in Kooperation mit Jaguar eine Anwendung entwickelt, die wie folgt und real im aktuellen Elektro-SUV iPace läuft:
Das Auto kann etwa Wetter- oder Verkehrsdaten und Straßenzustände melden und bekommt dafür eine Bezahlung, die auch das Automobil speichert. Umgekehrt kann das Auto direkt Parkgebühren oder Maut zahlen und die Rechnung an der E-Tankstelle begleichen. Direkt und ohne Umwege.
Wenn-Dann-Funktion: Smart Contracts
Smart Contracts sind ebenfalls ein weites Feld, auf dem entwickelt wurde und wird. „Intelligente Verträge“ haben das Potenzial gängigen Papierverträgen Konkurrenz zu machen. So könnten alle persönlichen Daten auf einer Blockchain sicher abgelegt jederzeit und überall abrufbar sein. Ein Schenkungsvertrag ohne Notar? Genauso denkbar wie die effiziente Abwicklung von Werks- und Dienstverträgen oder die sichere Ablage aller persönlicher Daten, die überall jederzeit auf- und abgerufen werden können. Beispiel: Umzug? Alle Formalitäten werden vom System erledigt.
Genauso denkbar wäre es, bedarfsgerechte Abrechnungen über einen Smart Contract durchzuführen wie etwa die Strom- oder Internetrechnung. Und zwar in Echtzeit, auf den Cent genau und mit Mikrotransaktionen.
Ein Anbieter einer solchen Plattform ist Ethereum, dessen Zahlungsmittel die zweitgrößte Kryptowährung (Coin: ETH) auf dem Markt ist.
Nicht zuletzt freut es den Umweltfreund, dass mittels Blockchain-Technologie das Recycling von Rohstoffen und Materialien optimiert werden kann.
Wie die Beispiele zeigen: Kryptowährungen und ihre Blockchains haben jede Menge Anwendungsmöglichkeiten.
Lohnt sich der Einstieg in die Welt der Kryptowährungen?
Aufgrund der Volatilität unterliegt eine Investition einem hohen Risiko. Stichworte wie „Wette“ oder „Casino“ werden oft selbst von Coinbesitzern verwendet. Wobei mehr und mehr Experten zumindest bei den führenden beiden Werten, Bitcoin und Ethereum, eine allmähliche Stabilisierung sehen, da große Unternehmen, Banken und Finanzdienstleister in Kryptos investieren. Anderen Werten wird diese Stabilisierung ebenso vorhergesagt, allerdings sicher ist das beileibe nicht. Denn eine Vorhersage von Analysten ist keine Garantie.
Der Markt wächst
Fakt ist, dass durch die mediale Aufmerksamkeit – vielleicht auch durch die Verunsicherung in Sachen Inflation und Null- bis Negativzins auf dem Bankenmarkt – mehr und mehr Menschen weltweit Kryptowährungen für sich entdecken. Die Multi-Asset-Plattform etoro (dort werden Kryptos, Aktien und mehr gehandelt) erreichte 2021 die Zahl von 20 Millionen registrierten Nutzern. 4 Millionen kamen nach eigenen Aussagen alleine 2020 hinzu.
Coinbase ist ein vergleichbarer Anbieter, der von 56 Millionen Usern spricht. Laut Heise.de verspricht Mitbegründer und Vorstandschef von Coinbase, Brian Armstrong: „Die Krypto-Ökonomie beginnt gerade erst“. Diese Aussage tätigte er vor dem Börsengang des Anbieters im Frühjahr 2021, womit er Anlegern, selbstredend nicht ganz uneigennützig, Zuversicht äußern wollte.
Schließlich hat eine der größten reinen Kryptobörsen, das in Malta ansässige Unternehmen Binance, alleine 15 Millionen Nutzer. Binance schreibt auf seiner Seite, dass der Markt der DeFi-Industrie 2019 noch einen Wert von 700 Millionen Dollar hatte. 2020 stieg er bereits auf 13 Milliarden an, um sich 2021 auf satte 40 Milliarden hochzuschrauben. Rein für die Anschaulichkeit: Laut eigenen Aussagen verbuchte die Börse Anfang 2021 1,4 Millionen Transaktionen weltweit. In der Sekunde.
Insgesamt positive Zeichen, die aufgrund der anhaltenden Volatilität dennoch keine Anlageempfehlung darstellen.
Guter Mix in Geldanlage ratsam
Früher war es das Sparbuch, auf das man, gut verzinst, Geld einzahlte, dass nicht benötigt wurde und/oder für Anschaffungen oder das Alter verfügbar war. In Zeiten von Null- oder gar Negativzins keine gute Anlage mehr. Zumal nicht vergessen werden darf, dass jede noch so kleine Inflation den Wert der Anlage Stück für Stück reduziert. Auch die einst beliebte und sehr empfohlene Geldanlage in eine private Altersvorsorge mittels Investmentfonds hält nicht mehr was einst der Versicherungsmakler als sicher und wertsteigernd gepriesen hat. Finanzexperten sehen in ETFs eine gute Möglichkeit der vergleichsweise sicheren Geldanlage. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds von denen die besten in den letzten 20 Jahren stets um die 10 Prozent im Jahr zulegten. Wie eine bundesweite Umfrage des Versicherungsmanagers Clark ergab, sind ETFs noch weniger bekannt als Kryptowährungen. Mehr zu ETFs und warum sie eine gute Alternative für langfristige Investments sind – auch mittels Sparplan -, lesen Sie hier.
Wie kann man Kryptowährung kaufen?
Auf einer der zahlreichen Internetbörsen oder Exchanges ist der Kauf von Bitcoins, Ethereum und Co. schnell und einfach zu erledigen. Zuvor wird ein mehr oder minder aufwändiger Identitätsnachweis nötig., etwa das Hochladen von Bildern des Personalausweises und/oder eine Verifizierung via Video.
Nachdem die persönlichen Daten hinterlegt und überprüft worden sind, wird man recht schnell freigeschaltet und kann Geld für den Handel einzahlen. Wie Geld eingezahlt werden kann, das ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Das kann eine Sepa-Überweisung – auch andere Formen wie Klarna, etc. werden akzeptiert -. eine Einzahlung via Paypal oder auch per Kreditkarte sein.
Doch Vorsicht, nicht alle (vermeintlichen) Anbieter von Kryptowährungen, die im Internet zu finden sind, sind auch wirklich seriös! Hier gibt es leider einige sehr dubiose Firmen, die im großen Finanz-Teich mitfischen möchten. Am besten man informiert sich über Tests in einschlägigen Internetmagazinen. Dort erfährt der Interessent auch mehr über die jeweiligen Vor- und Nachteile der Anbieter, etwa zum Thema Gebühren oder ob der Support auf Deutsch (eher selten) angeboten wird. Die drei Vorgenannten haben jedenfalls einen guten Ruf.
Wer unterschiedliche Kryptowährungen – nach gründlicher Recherche und Risikoabwägung – kaufen möchte, sollte auf die Angebotsvielfalt achten. Pro und Contra verschiedener Exchanges finden Sie auf Finanzen.net oder Börse Online.
Über Kryptowährung unbedingt informieren
Geld in die Hand nehmen und mal schnell Bitcoin und ein paar andere Coins kaufen? Das ist kein guter Plan! Hier gilt vielmehr: Informieren so wie man es auch vor dem Kauf von Aktien machen würde. Ausführliche Informationen über den Gesamtmarkt einzuholen, seine Chancen und Risiken, die Möglichkeiten der Blockchainlösungen und die jeweiligen Produkte dahinter, die man als Kryptowährung kaufen kann, ist unbedingt ratsam.
Das nach eigenen Aussagen weltweit führende Portal Coinmarketcap ist eine erste, sehr umfangreiche Informationsquelle in Sachen Kryptowährung.
Vorsicht bei Anlage in Kryptowährung angebracht
Der Text stellt keine Finanzberatung oder Investitionsempfehlung dar. Er soll lediglich das für viele Menschen in seiner Tiefe unbekannte Thema „Kryptowährungen“ näher beleuchten.
Für die hier beschriebenen Informationen gilt der gleiche Risikohinweis, wie ihn die Handelsplattform Binance auf seiner Seite aufführt:
„Risikohinweis: Der Handel mit Kryptowährungen unterliegt hohen Risiken und kann zum Verlust deines Kapitals führen. Bitte stelle sicher, dass du die mit dem Handel von Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstehst, und investiere nur so viel, wie du es dir leisten kannst, zu verlieren. Sei dir über deine Anlageziele und deine Anlageerfahrung im Klaren und lass dich gegebenenfalls von einem unabhängigen Finanzberater beraten. Es obliegt deiner Verantwortung, zu prüfen, ob du gemäß den gesetzlichen Bestimmungen in deinem Wohnsitzland die Services von Binance in Anspruch nehmen darfst. Anlagen in Kryptowährungen berechtigen weder zur Inanspruchnahme des Financial Ombudsman Service noch unterliegen sie dem Schutz des Financial Services Compensation Scheme.“